Die Zahngesundheit ist ein wichtiges Thema und niemand freut sich darüber, wenn in den kommenden Tagen eine Wurzelbehandlung ansteht. Viele Patienten, insbesondere Angstpatienten, haben einen regelrechten Horror vor diesem Tag und sind schier am Verzweifeln. Allerdings ist das Ganze gar nicht so schlimm wie man denkt. Wir zeigen, wie eine Wurzelfüllung funktioniert und wie Sie den Tag bestens über die Bühne bringen.
Eine Wurzelfüllung ist in der Regel die allerletzte Möglichkeit, den Zahn zu erhalten. Wenn der große Tag ansteht, bekommt der Patient erst einmal eine Lokalbetäubung, so dass keine Schmerzen gespürt werden. Erst nach Eintritt der Betäubung werden die kariösen Zahnteile entfernt, was durch einen Bohrer realisiert wird. Mit Desinfektionsmitteln werden alle Gewebereste entfernt, was zudem dafür sorgt, dass die Anzahl der im Mund vorhandenen Bakterien sinkt. Sterile Nadeln werden eingesetzt, um den Wurzelkanal zu öffnen oder auszudehnen. Röntgenaufnahmen helfen den behandelnden Ärzten dabei festzustellen, dass die in den Wurzelkanal eingeführte Nadel das Ende erreicht. Für den Zahnarzt ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Kanäle hermetisch abgeschlossen werden.
Hierbei wird viel Feingefühl abverlangt. Es wird mit flexiblen Instrumenten gehandelt, die der Zahnarzt selbst zurechtbiegen kann und somit in der Lage ist, alles zu reinigen und eventuell auch den toten Nerv zu entfernen. Nachdem alles gereinigt wurde, wird mit einer zusätzlichen Spülung dafür gesorgt, dass auch wirklich alle sich im Wurzelkanal befindenden Bakterien abgetötet werden. Hierbei sollte man wissen, dass ein Zahn bis zu vier Kanäle aufweisen kann, wodurch es durchaus passieren kann, dass eine umfangreiche Wurzelbehandlung auf mehrere Termine gelegt werden muss.
Wenn der Zahnarzt dann die Wurzelkanäle gereinigt hat, werden diese noch sorgfältig abgetrocknet und mit einem elastischen Biomaterial gefüllt. Dieses wird erwärmt und kann sich somit im gesamten Kanalsystem ausbreiten. Nachdem der Zahnarzt auch mit dieser Arbeit fertig ist, werden zusätzliche Röntgenaufnahmen gemacht, um zu kontrollieren, ob die Behandlung auch den gewünschten Erfolg erbracht hat. Es kann also sein, dass eine Zahnfüllung ausreicht, aber in besonders schwerwiegenden Fällen kann es auch sein, dass eine Krone notwendig ist.
Bei der Wurzelfüllung ist es besonders wichtig für die behandelnden Ärzte, darauf zu achten, dass auch wirklich alle Keime vollständig abgetötet wurden und dass sich keine Gewebereste mehr an den Wurzelkanälen befinden, die sich sonst wieder entzünden könnten. Sie sehen, dass eine Wurzelfüllung für einen Zahnarzt kein Zuckerschlecken ist und er bei dieser Arbeit sein ganzes Können unter Beweis stellen muss. Durch eine erfolgreiche Wurzelfüllung wird dafür gesorgt, dass sich die Wurzelspitze nicht mehr entzünden kann und der Zahn behalten werden kann.